Arbeiten

See you later, Alligators

Für den Sport gekommen, für den Job geblieben

Wie das Leben so spielt: Ursprünglich kam Jo Bärtschi nach Graubünden, weil er die Chance bekam, beim NLA-Unihockeyclub Alligator Malans zu spielen. Jetzt hört er damit auf, weil das Leben in Graubünden ihm weitere Perspektiven eröffnet hat.

Vom Emmental nach Graubünden sind es zwar rund zwei Autostunden, aber der Wechsel ist kein harter – Jo Bärtschi, der sich selber als «kein Stadtmensch» beschreibt, empfand das ganz fliessend: «Von einer wunderschönen Naturlandschaft in die andere.» Schon als kleiner Junge im Berner Dorf begann er mit Unihockey, und der Sport wurde schnell zu seinem Lebensmittelpunkt – nicht natürlich, dass er deswegen seine Ausbildung zum Automechatroniker vernachlässigt hätte. Aber das Training in Clubs, die sich in der zweiten Hälfte der Tabelle befanden, befriedigte ihn irgendwann nicht mehr so recht, und als er vom UHC Alligator Malans das Angebot bekam, in einem Topteam mitzuspielen, war die Entscheidung schnell gefallen. Jo packte seine Sachen, zog nach Chur in eine Studenten-WG, konzentrierte sich auf das Training und suchte nebenbei einen Job.

«Ich fand unglaublich schnell einen Freundeskreis»

Aufstehen, arbeiten, Training, Bett

Dass er den bei Polycontact auch fand, bezeichnet der 29-Jährige heute als «grossen Glücksfall» ­– denn er hatte in der Ausbildung schnell gemerkt, dass die Arbeit am Auto selbst nicht sein Ding ist, die Branche jedoch sehr. Als Vertriebsassistent bei Polycontact profitierte er von seinem technischen Hintergrundwissen und konnte nun zusätzlich Kompetenz in Verkauf und Kundenkontakt erarbeiten. Ein Fulltimejob – neben einem weiteren Fulltimejob. Das Training in der NLA ist intensiv: «Ein normaler Tag sieht etwa so aus: Aufstehen, arbeiten, dann am Abend direkt ins Training, zwischen neun und zehn etwas essen, noch ein bisschen lernen, ins Bett und am nächsten Morgen gehts wieder los», erzählt Jo. So bleibt zwar einerseits nicht viel Zeit, um Land und Leute kennenzulernen, doch gleichzeitig war es auch genau das, was ihm das Einleben enorm erleichterte: «Ich fand unglaublich schnell einen Freundeskreis und fühlte mich von Anfang an ziemlich zu Hause hier.» Es helfe natürlich auch, fügt er an, «dass Bündner*innen sehr familiär und offen sind. Immer hilfsbereit und … irgendwie einladend.»

 

Ab aufs «Gutschi»

Und so gab er an beiden Fronten vier Jahre lang alles – arbeitete im Training an seiner Schnelligkeit, seiner Koordination, seinem taktischen Verständnis, während ihn bei Polycontact wohl auch genau diese Skills immer weiterbrachten. Seine Disziplin trägt Früchte: Gerade wurde er zum Key Account Manager befördert. Dieser Karriereschritt kam für Jo zu einem Zeitpunkt, an dem sich Zukunftspläne und Aufmerksamkeit sowieso in Richtung Job neigten, und so gab er seinen Austritt bei Alligator Malans. Wird das vielleicht ein harter Wechsel, vom Intensivst-Training zu Abenden «auf dem Gutschi», wie Jo es sagt? «Für den Moment freue ich mich eigentlich primär darauf, mehr Freizeit zu haben. Und für den kleinen Sporthunger habe ich hier ja die schönsten Möglichkeiten, um biken oder rennen zu gehen», grinst er.

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