Arbeiten

Von der Cloud auf die Piste

Wo Lebensqualität und Höchstleistungen Hand in Hand gehen

Was haben ein Ski-Cross-Weltmeister und ein passionierter Informatiker gemeinsam? Sie arbeiten beide bei Würth ITensis an komplexen Informatiklösungen. IT-System-Manager und Ski-Cross-Weltmeister Alex Fiva und ICT-Administrator Tobias Mannhöfer erzählen von innovativen Lösungsstrategien, vergleichen Mels mit Berlin und gewähren einen Einblick in ihre Leidenschaften abseits des Servers.

Würth ist vielen ein Begriff. Ihr arbeitet aber bei der Würth ITensis. Was macht ihr dort?

Alex Fiva: Die Würth ITensis ist ein IT-Dienstleister, der im Würth Konzern für alle IT-Lösungen zuständig ist. Als System Manager bin ich für Back-up-Systeme zuständig. Ich habe hier bereits meine Lehre gemacht und feiere bald das 18. Firmenjubiläum.

Tobias Mannhöfer (lacht): Da kann ich nicht mithalten. Ich bin seit sechs Monaten hier und im Client Service Team. Zusammen beraten und beliefern wir Kunden und Kundinnen mit Software, machen IT-Support und Back-ups.

 

Tobias, du hast vorher dein ganzes Leben in Berlin gelebt. Jetzt bist du nach Mels gezogen. Weshalb der Wechsel?

TM: Vorher habe ich 15 Jahre in der Bundesdruckerei in Berlin gearbeitet. Als vor fünf Jahren mein Sohn zur Welt gekommen ist, haben meine Frau und ich zum ersten Mal überlegt, wegzuziehen, denn das Schulsystem in Berlin kam für uns nicht in Frage. Weil wir beide enge Verwandtschaft in der Schweiz haben und es hier sehr schön finden, wollten wir hierhin ziehen. Nach einem Probetag hier in Chur war klar: Es ist ein Match.

 

Jetzt lebst du in Mels. Wie unterscheidet sich die Lebensqualität zu vorher?

TM: Extrem. Es hat beides seine Vor- und Nachteile. In Berlin bin ich geboren und aufgewachsen. Dort gibt es zu jeder Tages- und Nachtzeit Programm, ohne dass man auf das Auto angewiesen ist. Dafür habe ich hier in Mels meine Ruhe und mein Kind kann alleine zum Kindergarten gehen. Dort hat mein Sohn übrigens sofort Anschluss gefunden. Mittlerweile korrigiert er mich schon und sagt, Papa es heisst nicht Montag, sondern «Mäntig».  

 

AF (lacht): Also für mich ist Chur schon eine grosse Stadt. Ich bin in der Lenzerheide aufgewachsen, und das war ein Traum: alleine Skifahren, alleine Velofahren und einfach die ganze Zeit draussen sein. Ich denke, dass wir beide unseren Kindern diese Unbeschwertheit mitgeben möchten.

 

Was hat euch hier positiv überrascht, als ihr bei der Würth ITensis angefangen habt?

TM: Vor allem die Wertschätzung den Mitarbeitenden gegenüber. Am Anfang hatte ich oft Gespräche mit dem IT-Leiter zu meinem Wohlbefinden. Das gab mir das Gefühl, dass sie sich meinem Wechsel und Umzug in ein neues Land bewusst waren und mir das Einleben erleichtern wollten. Das kannte ich aus Deutschland so nicht. Es gibt sogar ein hauseigenes Kulturteam, das regelmässig Veranstaltungen organisiert, wie Fliegenfischen oder eine Tour durch eine Kaffeerösterei. Und heute findet die nachgeholte Weihnachtsfeier statt, wo sich alle als ihre Kindheitshelden verkleiden sollen. Ich bin gespannt!

 

AF: Ja, du wirst heute Abend deinen Spass haben. Interessant zu hören, was dir hier so gefällt. Ich kenne halt nur die Würth. Aber ein grosser Vorteil ist auch, dass wir zu einem internationalen Konzern gehören und deswegen viel Abwechslung und neue Herausforderungen erleben.

 

Welcher Herausforderung stellt ihr euch gerade?

TM: Die Würth ist weltweit aufgestellt. Dementsprechend gibt es auch mehrere IT-Unternehmen der Würth. Der grosse Plan ist es jetzt gerade, alle internationalen Würth IT-Unternehmen – von der Schweiz bis nach China – unter einer IT-Struktur zu vereinen, um gemeinsam die stetig steigenden Anforderungen an die IT und den Workload zu stemmen. Das ist ein riesiges Vorhaben.   

 

Könnt ihr auch selbst mal nach China für ein Projekt?

AF: Wir können am Hauptsitz im Rahmen der «International Academy» Schulungen machen und uns beispielsweise auf SAP spezialisieren lassen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Mitarbeitende für Schulungen auch mal ins Ausland reisen und beispielsweise in Schanghai ein Traineeship machen.

 

Alex, du bist selbst oft international unterwegs. Dieses Jahr in Peking bei Olympia hast du dir die Silbermedaille im Ski Cross geholt. Sollte ich eher sagen, du arbeitest nebenbei noch?

AF: Ja, das ist so. Und zum Glück darf ich das. Flexibilität steht hier im Zentrum. Als ich die Informatiklehre gemacht habe, bin ich noch Alpinski gefahren und habe bereits sehr viel gefehlt. Später habe ich eine Weile 100 % gearbeitet, weil ich mit dem Sport nicht mehr viel zu tun hatte. Und dann wurde das Ski Cross und Skifahren plötzlich wieder wichtiger als die Arbeit. Je nach Saison arbeite ich mehr oder weniger. Dass mir diese Flexibilität gewährt wird, ist für mich sehr wertvoll.

 

Ihr habt hier sogar einen hauseigenen Massageraum und einen voll ausgestatteten Fitnessraum.

TM: Ja, Der Masseur hat es übrigens richtig drauf!

 

AF: Ich muss zugeben, dass ich während meiner Lehre mittags in den Massageraum gekommen bin, um zu schlafen. Spass beiseite, wir sind ein sehr leistungssportfreundlicher Betrieb. Neben mir gibt es auch einen Snowboard Crosser, eine Unihockeyspielerin und einen Profigolfer. Es gibt ja auch Vorzüge von Sportlern und Sportlerinnen als Mitarbeitende: Wir sind ehrgeizig und haben Durchhaltevermögen. Wenn wir uns in einem Problem festbeissen, ist es wie eine Challenge im Sport. Ich bleibe dran, egal wie lange es geht.